Wie verkauft man eine Preiserhöhung richtig?
Wir lieben sie als Unternehmer, wir ärgern uns über sie als Verbraucher und Kunde: die Preiserhöhung. Gerade in Zeiten der Inflation wird sie uns immer häufiger bewusst und viele Unternehmer und Selbstständige fragen sich: wie verkauft man eine Preiserhöhung eigentlich?
Wie wir Preiserhöhungen für unsere Kunden elegant kommunizieren und wie wir es schaffen, dass es sie nicht einmal groß stört, wollen wir uns heute gemeinsam anschauen.
Warum sind Preiserhöhungen notwendig?
Der naheliegendste Grund für Preiserhöhungen sind steigende Kosten bei der Produktion deiner Produkte bzw. der Ausübung deiner Tätigkeit. Für uns als Unternehmer sollte dies jedoch nicht der ausschlaggebende Grund sein, weshalb wir unsere Preise erhöhen.
Besonders im Dienstleistungssektor wächst mit jedem Auftrag, den wir erledigen, auch unsere Kompetenz in unserem jeweiligen Fachgebiet. Das sorgt dafür, dass wir zukünftige Aufträge noch schneller, effizienter und effektiver erledigen können. Davon profitieren unsere Kunden maßgeblich, demnach ist es für beide Seiten nur fair, wenn auch wir als Unternehmer zunehmend davon profitieren.
Darüber hinaus helfen uns erhöhte Preise unseren Deckungsbeitrag zu steigern, was uns mehr Handlungsfreiheit in unserem Tun ermöglicht und die Voraussetzung schafft, als Unternehmen zu expandieren. Mit wachsender Unternehmensgröße können wir nicht nur mehr Menschen Arbeit ermöglichen, sondern auch mehr Kunden helfen und so unseren Teil zur Gesellschaft beitragen.
Eine Frage der Argumentation
Aus Sicht des Unternehmers klingt diese Argumentation schlüssig und nachvollziehbar. Gleichzeitig ist es verständlich, dass das Verständnis für Preiserhöhungen schwindet, wenn es an die eigene Brieftasche geht. Demnach ist es wichtig die richtigen Worte zu finden und dem Kunden zu erläutern, weshalb er nicht zwingend einen Nachteil durch die Preiserhöhung hat. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, denn nur bei einem angemessenen Preis, ist es dir auch möglich den vollen Umfang deines Angebots zu leisten und das bestmögliche Ergebnis für deinen Kunden zu liefern.
Selbstverständlich ist hierbei natürlich, dass wir unseren Kunden keinen überteuerten Mist verkaufen. Wenn unser Kunde jedoch durch unsere Dienstleistung beispielsweise einen Gewinn bzw. eine Einsparung von 10.000€ erzielt, dann wollen wir bei einer Preiserhöhung von 1.000€ auf 1.500€ für unsere Dienstleistung immer noch nur 15% davon! Noch leichter zu argumentieren, wird es, wenn der Kunde die 10.000€ ab Ausführung unserer Dienstleistung nicht einmalig, sondern monatlich erzielt. Gerade dann ist sogar ein Preis von 5.000€ leicht zu argumentieren. Es kommt hier dabei an mit dem Kunden die Messbarkeit herauszuarbeiten und ihm seinen Gewinn deutlich aufzuzeigen. Steigt sein Gewinn mit unserer wachsenden Kompetenz noch weiter, umso besser!
Wie oft sollte man Preise erhöhen?
Hier lautet das Motto: weniger ist mehr! Häufige Preiserhöhungen kommen bei vielen Kunden schlecht an und wirken nach einiger Zeit unverhältnismäßig. Wir empfehlen lieber ein bis maximal zwei Mal im Jahr die Preise um einen etwas größeren Betrag zu erhöhen. Und das jedes Jahr.
Preiserhöhung als Verkaufsinstrument
Abschließend möchten wir noch einen letzten Gedanken mit auf den Weg geben. Preiserhöhungen können auch ein prima Verkaufsinstrument sein. Ihre Ankündigung bewegt häufig sowohl Neu- als auch Bestandskunden dazu, noch einmal zu den alten Preisen eine Bestellung bei dir in Auftrag zu geben. Wenn Du deine Preise also noch nicht erhöht hast, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt dafür.
Wir helfen Dir!