Wenn es darum geht als Unternehmer:in mit seinem Unternehmen zu wachsen, sich selbst mehr aus dem Tagesgeschäft nehmen zu können und mehr Freiheit zu erlangen, stellt sich irgendwann die Frage, ob und wie sich das Unternehmen skalieren lässt.
Hier findest du 5 Fakten, die du bei der Skalierung deines Unternehmens kennen solltest.
Warum ist es wichtig, das Unternehmen zu skalieren?
So wie viele Unternehmerinnen und Unternehmer bist du vielleicht gerade an dem Punkt, dass du das Gefühl hast, dein Unternehmen stagniert. Die Umsätze sind zwar gut, aber sie erfordern deinen vollen Zeiteinsatz sowie regelmäßige Investitionen, um sie auf dem gleichen Level zu halten. Doch gerade, wenn du mehr Zeit für dich, deine Familie oder andere Projekte haben willst, ist es wichtig über Skalierung nachzudenken und deinen Gewinn unabhängiger von dir als Person zu machen. Genauso sichert dich eine erfolgreiche Unternehmensskalierung ab, solltest du einmal krankheitsbedingt nicht arbeiten können. Jetzt die Weichen zu stellen, damit dein Unternehmen gesund und erfolgreich wächst, lässt dich sowohl direkt in der Gegenwart als auch langfristig bis zum Ruhestand davon profitieren. Wichtig ist nur, dass du diese Fakten kennst, damit die Skalierung gelingt.
Nr. 1 Definition – Was ist überhaupt Skalierung?
Im betriebswirtschaftlichen Sinne bedeutet die Skalierung von Unternehmen in der Lage zu sein den Umsatz deines Unternehmens zu steigern, ohne dass du dabei größere Investitionen tätigen musst oder selbst eine gesteigerte Arbeitszeit zu haben. Somit steigt neben dem Umsatz nämlich gleichzeitig dein Gewinn und dein Unternehmen wächst. Der Erfolg deines Unternehmens wird damit unabhängiger von deiner eigenen Arbeitskraft, was dir wiederum mehr Freiheit für andere Dinge ermöglicht. Im Allgemeinen beschreibt die Skalierung eine Größenveränderung (in dem Fall die, deines Unternehmens) und ist elementar wichtig, wenn es um die Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen geht.
Fotonachweis: Unsplash.com
Nr. 2 Merkmale eines skalierbaren Geschäftsmodells
Welche Gedanken hast du dir bei der Gründung über dein Geschäftsmodell gemacht? Sicher hast du dich gefragt, was du an Mehrwert bieten kannst, ob es eine Nachfrage danach gibt und ob du damit Geld verdienen kannst. Die Wenigsten stellen sich bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells jedoch die Frage, ob es auch jenseits ihrer Einzelunternehmung skalierbar ist.
Ein Geschäftsmodell ist dann besonders gut skalierbar, wenn es nicht von physischen Kapazitätsgrenzen abhängig ist. Wenn du beispielsweise Tische aus Holz verkaufst, wirst du bei steigenden Tischverkäufen auch gleichzeitig steigende Kosten für Produktion und Ressourcen haben. Das Geschäftsmodell ist damit nur bedingt skalierbar.
Wenn du im Gegenzug jedoch eine digitale Anleitung verkaufst, wie man sich seinen Tisch frei nach Do it yourself selbst zusammenbauen kann, hast du eine unbegrenzte Menge zu verkaufen, ohne dass neue Kosten anfallen. Du erstellst die Anleitung ein Mal und verkaufst sie immer wieder.
Hast du Interesse an weiteren spannenden Beiträgen rund ums Unternehmen, dann melde dich hier zum Newsletter an:
Weitere Merkmale sind außerdem:
Automatisierung
Automatisierung ist elementar wichtig. Denn auch Arbeitszeit sind Kosten, mit denen du als Unternehmer oder Unternehmerin rechnen musst. Ein skalierbares Geschäftsmodell läuft also in viele Prozessschritten automatisch ab. Kann dein Kunde alleine ohne dich kaufen? Bekommt er oder sie automatisiert Bestätigungsmails und Rechnungen zugeschickt? Bekommt er automatisch Zugang zu einer Online Plattform, die er abonniert? All diese automatisierten Prozesse sparen dir Zeit und ermöglichen dir mit dem Unternehmen zu wachsen, ohne aktiv Arbeitszeit zu investieren.
Fixkostenkosten niedrig halten
Kosten kannst du bei gut skalierbaren Geschäftsmodellen verhältnismäßig gering halten. Zumindest die Fixkosten. Wenn du dein Unternehmen skalierst und mehr verkaufst, sollten die Fixkosten nach Möglichkeit gleich bleiben oder verhältnismäßig wenig steigen.
Expansionsfähigkeit
Expansion und die Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen sollte dein Geschäftsmodell ebenfalls mit sich bringen, wenn du es skalieren möchtest. Sicher hast du eine konkrete Zielgruppe, es schadet jedoch auch nicht, wenn du dir von Anfang an Gedanken machst, wer darüber hinaus noch von deiner Leistung profitieren kann.
User generated content
User generated content ist zwar nicht immer möglich, aber eine absolut mächtige Methode, wenn du sie anwenden kannst. Übersetzt bedeutet user generated content so viel wie Inhalte, die von deinen Kunden und Abonnenten selbst erstellt werden. Nehmen wir als Beispiel Instagram. Meta (ehemals Facebook) stellt lediglich die Plattform und ihre Möglichkeiten zur Verfügung. Die Nutzer liefern den Content, schalten Werbeanzeigen oder ziehen neue Nutzer auf die Plattform. Meta bzw. Instagram profitiert davon und wächst, ohne selbst aktiv etwas dafür tun zu müssen. Wenn Du ein ähnliches Modell in Form einer Community-Plattform oder dergleichen umsetzen kannst, raten wir dir wärmstens dies für deine Skalierung in Betracht zu ziehen.
Nr. 3 Fokus auf Vertrieb und Marketing
Bei der Skalierung Deines Unternehmens kommst du um Vertrieb und Marketing nicht herum. Im Gegenteil: du solltest dich sogar genau darauf konzentrieren. Wie wir im Fakt Nr. 2 schon erläutert haben, sollten deine Prozesse für die Unternehmensskalierung überwiegend automatisiert sein. Im ersten Schritt empfiehlt sich alles zu automatisieren, was dir Zeit für Vertrieb und Marketing raubt. Wenn die Buchhaltung, standardisierte E-Mails und sonstige Schritte automatisiert sind, kannst du dich voll auf Vertrieb und Marketing konzentrieren. Sicher sollten diese Themen ebenfalls automatisiert werden, dafür benötigst du jedoch meist mehr Kapital als für die anderen Prozessen. Genau deswegen ist es für dich wichtig, Zeit für den Vertrieb zu haben. So erhöhst du deine Verkäufe, hast mehr Kapital für neue unterstützende Anwendungen zur Verfügung und kannst nach und nach selbst deinen Vertrieb automatisieren, um selbst im Urlaub noch weiter verkaufen zu können.
Möchtest du mit der Skalierung deines Unternehmens voll durchstarten? Dann informiere dich hier über unser Unternehmer-Netzwerk „Unternehmertum – Next Level: Skalierung & Automation“!
Nr. 4 Teamwork statt Einzelkämpfer
Fortschritt und Technik in allen Ehren, doch nichts geht über die Magie von Mitarbeitern und Wegbegleitern in deinem Unternehmen. Sicher kannst du über die verschiedensten Tools viele Prozesse optimieren und automatisieren. Deine Arbeitszeit kannst du jedoch nicht unbegrenzt vervielfachen, es sei denn über Mitarbeiter. Mitarbeiter können dafür sorgen, dass dein Unternehmen (je nach Dienstleistung) weitestgehend ohne dein aktives Zutun erfolgreich ist und wächst. Wichtig ist dabei jedoch die richtigen Mitarbeiter zu finden. Wir empfehlen dir dabei die Einstellung des amerikanischen Marketing-Unternehmers Gary Vaynerchuk “Hire slow, fire fast“.
Lass dir Zeit dabei die richtigen Mitarbeiter zu finden und scheue dich im Zweifel nicht diese wieder gehen zu lassen, wenn du merkst, dass sie schlechte Stimmung ins Team bringen oder es einfach nicht passt. Doch in jedem Fall kommt in jedem Unternehmen der Punkt, an dem Skalierung nur mit guten Wegbegleitern gelingen kann.
Wenn dir dieser Beitrag gefällt, dann melde dich jetzt für unseren Newsletter an und erhalte weitere wissenswerte Beiträge rund ums Unternehmertum!
Nr. 5 Skalierung bedeutet auch loslassen
Zu guter Letzt kommt ein Fakt, der für viele Unternehmerinnen und Unternehmer nur schwer zu verkraften ist: das Loslassen. Richtig! Denn während sich so viele mehr Freiheit in ihrem eigenen Unternehmen wünschen, fällt es ihnen auch gleichzeitig schwer Aufgaben zu deligieren und anderen zu überlassen. Das Unternehmen ist schließlich ihr “Baby”. Sie haben von Stunde 0 an hart gearbeitet, damit es heute das ist, was es ist. Nichtsdestotrotz kann das Unternehmen nur wachsen und skaliert werden, wenn du bereit bist auch Aufgaben abzugeben und dein Vertrauen in die Hände deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu legen. Vielen hilft es, nicht direkt von 100 auf 0 zu schalten. Sich nach und nach rauszunehmen, andere Menschen in deine Aufgaben einarbeiten und das Arbeitspensum langsam und stetig zu reduzieren, kann dir helfen Dich aus dem aktiven Tagesgeschäft zu lösen. Klar solltest du nach wie vor Ansprechpartner für deine Mitarbeiter sein. Reiß jedoch nicht beim kleinsten Problem das Ruder wieder an dich. Es ist wichtig, dass deine Mitarbeiter auch lernen ohne dich die Probleme zu lösen und den Kurs für das Unternehmen zu halten. Nur so kannst du durch Skalierung deines Unternehmens die Freiheit erlangen, die du dir wünscht.
Natürlich gibt es viele kleine Faktoren, die bei der erfolgreichen Skalierung eine Rolle spielen. Wenn du jedoch stets diese 5 Fakten im Hinterkopf behältst, sind die wichtigsten Weichen gestellt.
Du hast noch Fragen wie sich dein Geschäftsmodell skalieren lässt oder zur Skalierung im Allgemeinen? Dann schreib uns eine E-Mail! Wir freuen uns auf dich!