„Du bist heute, was Du gestern gedacht hast“ ~ Buddha

 

Jeder hat es, ob er will oder nicht – ein Mindset! Zum Mindset zählen unsere Gedanken, unsere Einstellungen und Überzeugungen sowie alles, was sich in unserem Unterbewusstsein abspielt. Es ist kein neues Wissen, sondern eine uralte Weisheit: unser Mindset bestimmt maßgeblich unseren Erfolg im Leben – und zwar in allen Bereichen. Um den Gedanken von Buddha weiterzuentwickeln: „Was ich mir denken kann, kann ich auch erreichen.“ Im negativen Sinne gilt das genauso – das, was du dir nicht mal vorstellen und denken kannst, wirst du höchstwahrscheinlich auch nie erreichen. „Erfolg“ fängt also immer mit dem richtigen Gedanken an. Das dürfte jedem einleuchten. Nur ist nicht jeder von uns – und schon gar nicht in allen Bereichen – erfolgreich. Woran liegt das? Am falschen Mindset?

Foto Tanja Brückner – Lesezeit: 5 Minuten

Das ist gut möglich. Denn die meisten Menschen lassen sich von ihren aktuellen Ergebnissen sehr stark beeinflussen. Sie halten diese sogar für in Stein gemeißelt bzw. unveränderbar. Zwei Beispiele dazu:

  • Wenn ich wenig Kunden habe, denke ich mir vielleicht, dass ich nicht so gut verkaufen kann oder meine Dienstleistungen nicht interessant genug sind.
  • Wenn mein Bankkonto gerade im Minus ist, mache ich mir sofort Sorgen, wie ich die nächste Miete zahlen kann.

 

Wo liegt hier jeweils das Mindset-Problem?

 

Wer sich von dem Ergebnis (hier: wenig Kunden; Schulden) zu sehr runter ziehen lässt, droht auf der reinen Problem-Ebene hängenzubleiben. Er/Sie spürt vielleicht Unsicherheit und sogar Verzweiflung. Damit kann er/sie sich völlig blockieren – und wird auf diese Weise keine kreativen Ideen entwickeln, um auf die Lösungs-Ebene zu kommen sprich konkret mehr Kunden zu gewinnen bzw. mehr Geld zu verdienen. Das nennt man auch „Selbst-Sabotage“. Aber nicht nur das. Es gibt noch eine weitere Lebensweisheit: „Wer sich zu sehr mit dem Mangel gedanklich beschäftigt, zieht dadurch noch mehr Mangel in seinem Leben an.“ Also noch weniger Kunden und noch mehr Schulden. Das erklärt auch, warum es vermeintliche Pechvögel gibt, denen die entscheidenden Dinge im Leben stets misslingen und vermeintliche Glückpilze, denen alles mühelos zu gelingen scheint.

Das Problem liegt also im Mangel-Denken, wobei es an sich absolut menschlich ist: Wir Menschen neigen dazu, nur das zu glauben, was wir sehen oder hören. Einige Menschen bezeichnen dieses Denken als „realistisch“. Wer aber auf diese Weise denkt verkennt, dass das Nicht-Wahrnehmen von anderen Ergebnissen nicht bedeutet, dass sie nicht existieren oder möglich wären. Nur weil man etwas nicht sieht oder hört, bedeutet das nicht, dass es nicht da ist. Hätten einige Musiker wie die Beatles oder Drake so gedacht, wären sie nie auf die Bühne gekommen. Denn sowohl den Beatles als auch Drake wurde zu Beginn ihrer Karrieren gesagt, dass sie für das Pop-Business nicht genug Talent mitbringen…

Weitere Beispiele für ein negatives Mindset:

 

Weil ich aktuell eine Pandemie erlebe und bereits mehrere Lockdowns verhängt wurden, bin ich verzweifelt und kann kein Business mehr wie gewohnt machen.

Weil mein Partner meine großen Ziele und Träume belächelt, kann ich nicht glücklich sein.

Diese Beispiele verdeutlichen eine andere große Gefahr für unser Mindset: Viele Menschen machen ihren emotionalen Zustand von anderen abhängig. Dieses Denken führt dazu, dass wir unfrei und kontrollierbar werden. Aber nicht nur das! Wenn du so denkst, bist du damit manipulierbar. Andere Menschen oder Umstände entscheiden darüber, wie Du dich fühlst.

Drei wirksame Tipps

 

Wie kann man diese Probleme und Gefahren rund um unser Mindset in den Griff bekommen? Hier für Dich drei wirksame Tipps, wie du ein gutes Mindset auf Deinem Weg zum Erfolg entwickeln kannst:

Gedanklicher Stopp bei negativen Ergebnissen. Sage bewusst – STOPP, wenn du negative Gedanken und Resultate hast! Sage STOPP! zu sinnlosen Grübel-Attacken. Denn Du bist selbst verantwortlich dafür, was du denkst – niemand sonst. Wenn du gerade negative Ergebnisse im Außen hast, dann übernehme sofort die Verantwortung: Diese Ergebnisse hast du dir mit deinem Denken und Grübeln selbst eingehandelt! Und dann versuche, nur die Situation wahrzunehmen, aber auf keinen Fall zu bewerten. Denn Bewertungen („Das ist Mist! Ich kann nichts! Ich bin eine Null! etc.“) bringen dich nicht weiter. Zusammenfassung: Stoppe sofort die negative Denkspirale, indem du dir z.B. ein innerliches Stoppschild vorstellst oder dich kneifst. Das ist dein individueller Weckruf, um in den Lösungsmodus zu kommen.

Denke und sehe dein Ziel, bevor es da ist. Stelle dir plastisch vor, was du als Ziel/Ergebnis erreichen willst. Spüre es, fühle es. Unser Gehirn denkt in Bildern, was wissenschaftlich bewiesen ist. Du solltest also dein Ziel so intensiv wie möglich visualisieren. Stelle dir nun vor, dass du dein Ziel erreicht hast und freue dich darüber. Bedenke: Das, was du dir vorstellen kannst, kannst du auch erreichen. Beschäftige dich gedanklich regelmäßig mit deinem Ziel und tauche dabei in positive Emotionen ein. Stell dir vor, dass du täglich Kunden gewinnst und sie in Massen zu dir strömen; fühle und sehe bereits, wie sich dein Konto mit Geld füllt. Je stärker deine Emotionen sind, desto besser kannst du dein Unterbewusstsein mit den richtigen Gedanken aufladen.

Setze deine Pläne um. Es gibt Menschen, die hatten einen Plan – nur leider haben sie ihn nie umgesetzt. Wir haben nie von ihnen gehört. Sei also mutig und fange einfach an. Wisse, dass es nie den richtigen Moment für irgendetwas gibt – und auch nie geben wird. Wer hat in seiner Kindheit nicht gehört: „Du bist zu klein dafür!“ Und später wurde ihm gesagt: „Jetzt bist du zu groß dafür!“ Also schalte um in den Umsetzungs-Modus und beginne, deinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. Worauf warten? Der berühmte Schriftsteller Dobelli hat sinngemäß gesagt, dass die Ideen mit dem Schreiben kommen. Wer also nicht anfängt, wird nie die entscheidenden Ideen bekommen – da nützen einem auch die besten Konzepte und Pläne nichts.

Und wenn du einen kleinen Teil-Erfolg auf deinem Weg hattest, feiere dich dafür. Das motiviert dich – und zieht dich wie eine unsichtbare Lokomotive zum Ziel.

Dr. Yana Fehse
Mindset-Coach